Das Thema Energiesparen ist verstärkt in den Vordergrund politischer Diskussionen gerückt. Energieeinsparungen bedeuten neben einer Kostensenkung auch geringere CO2-Emissionen. Die hohen Energiepreise haben dem effizienteren Energieeinsatz eine zusätzliche Gewichtung verliehen.
Pumpen und deren Motorantriebe, sowie Gebläse und Kompressoren zählen zu den Applikationen mit sehr hohem Einsparpotential. Das Einsparpotential liegt bei bis zu 80 % und die höheren Anschaffungskosten haben sich nach 1 bis 2 Jahren amortisiert.
Alle städtischen Einrichtungen sollten beim Thema Energiesparen Vorbild sein.
Mein konkreter Vorschlag wäre, alle Motorsteuerungen von Pumpen, Gebläsen und Kompressoren mit einem Frequenzumrichter auszustatten:
– Pumpen der Wasserversorgung
– Pumpen der Kläranlage
– Pumpen von Nah- und Fernwärmesystemen
– Pumpen in Hallen- und Freibädern
– Umwälzpumpen großer Heizungsanlagen z.B. in Krankenhäusern
– Lüfter/Gebläse von Abluft- und Zuluft-Einheiten z.B. in Parkhäusern
– Gebläse von Klimaanlagen
Frequenzumrichter dienen der elektronischen Regelung der Drehzahl von Motoren. Sie können hierüber viel Energie einsparen und den Materialverschleiß erheblich verringern. Frequenzumrichter starten und stoppen Motoren sanft und stufenlos. Anders als beim direkt am Netz betriebenen Motor tritt beim Frequenzumrichter kein Momentan- oder Laststoß auf, sodass der gesamte Antriebsstrang mit Motor, Pumpe und dem Rohrleitungssystem inklusive der Dichtungen geschont wird. Auf diese Weise reduziert die Drehzahlregelung den Verschleiß deutlich, und die Lebensdauer der Anlage verlängert sich. Die Reparatur- und Wartungskosten sinken dank längerer Betriebsintervalle und geringerem Materialverschleiß.
Intelligenz und Leistungsfähigkeit von Frequenzumrichtern sind in den letzten Jahren stark verbessert worden. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete die Entwicklungsarbeit im Bereich der Leistungselektronik.
Karl Strubel
Kraftwerksmeister
Mitglied des Kreistages